Page 105 - Gesundheitliche-Auswirkungen-5G
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STOA | Panel for the Future of Science and Technology Health impact of 5G
18. Lu et al., 2017.
Japan. 2012-2014. Querschnittsstudie aus Kohortendaten.
Ziel der Studie war es, die Assoziationen zwischen exzessiver Handynutzung und dem neonatalen Geburtsgewicht und dem Gesundheitszustand des Kindes zu bestimmen. Eine Stichprobe von 461 Mutter-Kind-Paaren nahm an einer Umfrage zu mütterlichen Merkmalen, kindlichen Merkmalen und Informationen über die mütterliche Handynutzung während der Schwangerschaft teil. Die Ergebnisse zeigten, dass schwangere Frauen in Japan dazu neigen, Mobiltele- fone übermäßig zu nutzen. Das durchschnittliche Geburtsgewicht des Säuglings war in der Gruppe mit exzessiver Nutzung niedriger als in der Gruppe mit normaler Nutzung, und die Häufigkeit des Notfalltransports des Säuglings war in der Gruppe mit exzessiver Nutzung deutlich höher als in der Gruppe mit normaler Nutzung. Exzessive Han- dynutzung während der Schwangerschaft könnte ein Risikofaktor für ein niedrigeres Geburtsgewicht und eine höhe- re Rate an Notfalltransporten sein.
Anmerkung: Selbstberichtete Exposition. Begrenzte Stichprobengröße. Begrenzte Bewertung der Exposition der Mütter. Nicht schlüssig.
Kohortenstudien (Tabellen 17, a-f)
19.Mjøen et al., 2006.
Norwegen. 1976-1995. Kohortenstudie über ungünstige Schwangerschaftsergebnisse, berufliche Exposition.
Ziel war es, Zusammenhänge zwischen väterlicher beruflicher Exposition gegenüber RF-EMF und ungünstigen Schwangerschaftsergebnissen, einschließlich Geburtsfehlern, anhand bevölkerungsbasierter Daten aus Norwegen zu bewerten. Daten zu reproduktiven Ergebnissen aus dem medizinischen Geburtenregister Norwegens wurden mit Daten zum Beruf des Vaters aus der allgemeinen Volkszählung verknüpft. Maritime Berufe, Telefonreparatur- und - installationsarbeiter und Schweißer wurden als drei separate Gruppen ausgewählt. Ein Expertengremium kategori- sierte die Berufe nach ihrer Exposition. Es wurden drei berufliche Expositionsniveaus bewertet, die die Wahrschein- lichkeit einer Exposition gegenüber RFR widerspiegeln; eine Gruppe war ''wahrscheinlich nicht exponiert'' (376.837 Geburten), eine Gruppe ''möglicherweise exponiert'' (139.871 Geburten) und eine Gruppe ''wahrscheinlich expo- niert'' (24.885 Geburten). Mittels logistischer Regression wurden 24 Kategorien von Geburtsfehlern sowie andere ne- gative Folgen analysiert. Bei den Nachkommen der Väter, die am wahrscheinlichsten exponiert waren, wurde ein er- höhtes Risiko für Frühgeburten beobachtet (OR: 1,08, 95% Konfidenzintervall (CI): 1,03, 1,15). In dieser Gruppe beo- bachteten wir auch ein verringertes Risiko für Lippenspalten (OR: 0,63, 95% CI: 0,41, 0,97). In der Gruppe mit mittlerer Exposition beobachteten wir ein erhöhtes Risiko für eine Kategorie von ''anderen Defekten'' (OR: 2,40, 95% CI: 1,22, 4,70) und ein verringertes Risiko für eine Kategorie von ''anderen Syndromen'' (OR: 0,75, 95% CI: 0,56, 0,99) und obe- ren gastrointestinalen Defekten (OR: 0,61, 95% CI: 0,40, 0,93). Die Studie ist teilweise beruhigend für beruflich expo- nierte Väter.
Kommentar: Ausmaß der Exposition ungewiss. Kein Hinweis auf einen Zusammenhang zwischen beruflicher Exposition gegenüber RF-EMF und ungünstigem Schwangerschaftsausgang.
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