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 EMF von Stromtechnologien
4.3.1.2 Epidemiologische Studien publiziert bis 2017
Studienresultate und Diskussionen befeuerten die uneinheitliche Datenlage weiter, weshalb nach wie vor Interpretationsspielraum vorliegt.
Review-Studien: Wichtig ist die gepoolte Analyse von Kheifets, Ahlbom, Crespi, Draper, et al. (2010), in der 7 neuere Arbeiten berücksichtigt wurden (Bianchi et al., 2000), (Schuz, Grigat, et al., 2001), (Kabuto et al., 2006), (Lowenthal et al., 2007), (Kroll et al., 2010), (Malagoli et al., 2010), (Wunsch- Filho et al., 2011). Der Gesamtbefund (siehe auch Abbildung 19; p. 1128):
“Our results are in line with previous pooled analyses showing an association between magnetic fields and childhood leukaemia. Overall, the association is weaker in the most recently conducted studies, but these studies are small and lack methodological improvements needed to resolve the apparent as- sociation. We conclude that recent studies on magnetic fields and childhood leukaemia do not alter the previous assessment that magnetic fields are possibly carcinogenic”.
In der gepoolten Analyse zu den Überlebenschancen und zum Rückfallrisiko von mit Leukämie diag- nostizierten Kindern (Schuz et al., 2012) wurden die Fälle aus 7 Studien zusammen analysiert. Durch einen Vergleich der Fälle untereinander sollte einer allfälligen Verzerrung durch nicht-repräsentative Teilnahmen der Kontrollen in den einzelnen Studien begegnet werden. Die gepoolte Analyse fand keine Risikoerhöhungen.
  Abbildung 19: Risikoschätzer (korrigiert nach Geschlecht, Alter und sozioökonomischem Status) zu kindlicher Leukämie aus der gepoolten Analyse von (Kheifets, Ahlbom, Crespi, Draper, et al., 2010). Referenzniveau: < 0.1 μT.
Eine Meta-Analyse mit 9 Studien (die grösstenteils schon früher in den erwähnten gepoolten Analysen berücksichtigt worden sind) publizierten Zhao et al. (2014). Sie kamen zum Schluss (p. 269):
“A total of 11,699 cases and 13,194 controls in 9 studies were stratified by different exposure cut-off points. On condition of the reference < 0.1 μT, statistical association between magnetic field intensity ≥ 0.4 μT and childhood leukemia was exhibited (for total leukemia: OR = 1.57, 95% CI = 1.03–2.40; for acute lymphocytic leukemia: OR = 2.43, 95% CI = 1.30–4.55). (...) The result in this meta-analysis in- dicated that magnetic field exposure level may be associated with childhood leukemia”.
Über die Einschätzungen von SCENIHR und ARIMMORA – beide sprechen von einer möglicherweise kanzerogenen Wirkung von ELF-Magnetfeldern in Bezug auf kindliche Leukämie – haben wir im Kapi- tel 4.2 berichtet.
Sodann wird an dieser Stelle noch auf zwei eher problematische Übersichtsarbeiten hinweisen: 76/204
C:\Users\jeberhar\Dropbox\2022 BFE Literaturmonitoring\Schlussbericht\20230228 _FAMES_FSM_Schlussbericht.docx























































































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