Page 27 - EMF von Stromtechnologien
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 EMF von Stromtechnologien
Abbildung 9 zeigt ein aktuelles Emissionsspektrum bei Nennbetrieb einer Umrichterstation. Dargestellt
ist das gemessene Spektrum der Störaussendungen im Frequenzbereich zwischen 150 kHz und
1 GHz. Der Verlauf des Emissionsgrenzwerts nach EN 50121-2 ist als rote Linie eingezeichnet. Die Norm verlangt eine Beurteilung der Emissionen im Abstand von 10 m vom Gebäude bzw. der Anla- genbegrenzung. Die Nachbildung in einer RFI semi-anechoischen Kammer im typischen Frequenzbe- reich von 150 kHz bis 1 GHz zeigen auch gute Resultate im Vergleich zu realen Messungen am Gleis (Paonessa et al., 2020).
Emissionen Umrichterstation
Emissionen Funkkommunikation
   Abbildung 9: Störspektrum in unmittelbarer Nähe eines Bahnumformerwerkes, bei ausgeschaltetem-, und im Betrieb des Umrichters bei 40 MW, in Rot die Grenzwerte gemäss EN50121-2, aus Bericht A20/007, FKH 2020 (Friedli & Bräunlich, 2020).
Emissionen von Umformerwerken können bis zu Frequenzen von 30 MHz festgestellt werden. Im Fre- quenzbereich zwischen 30 MHz und 1 GHz dominieren Hintergrundemissionen von Kommunikations- signalen ausserhalb der Umrichterstation. Der obige Bericht von S. Paonessa et al. (Paonessa et al., 2020) bestätigt auch diesen Befund der FKH (Fachkommission für Hochspannungsfragen) in Abbil- dung 9. Letztere werden von den Hintergrundstörfeldern der Kommunikation UKW und DAB im Be- reich 100 MHz bis 200 MHz, Funkfeuern und der Mobilkommunikation im Bereich 900 MHz bis
1.8 GHz Band erzeugt und sind nicht ohne weiteres eindeutig identifizierbar (vgl. Kapitel 2.1.8). Die Spitzenwerte (quasi-peak-Werte) der Spektren im Bereich oberhalb von 30 MHz liegen damit immer noch um einen Faktor 30 unter den Grenzwerten für gepulste elektrische Felder im Bereich 10-
860 MHz von 900 V/m. Dies gibt einen Hinweis darauf, dass die Felder von Leistungselektronischen Anlagen gegenüber jenen der Funktechnologie für die Umwelt vernachlässigbar sind.
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