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 EMF von Stromtechnologien
2.2.3 EMF von Trägerfrequenzsignalen im Verteilnetz
Das Verteilnetz wird traditionell für Tonfrequenz-Rundsteuer-Anlagen (TRA) zur Zu- und Abschaltung von Warmwasserspeicher, Wärmepumpen u.Ä. genutzt. Für solche Signale wird von den Netzbetrei- bern der Frequenzbereich zwischen 150 Hz bis 3 kHz mit einer Pulssendeleistung in der Grössenord- nung von 100 W verwendet. Dabei werden Spannungsamplituden bis 20 V der Netzspannung überla- gert. Ab 500 Hz können die überlagerten Spannungen reduziert werden (Abbildung 10).
 Abbildung 10: Höchstwert der TF-Spannung (L-N) im Netz, aus D-A-CH-CZ, technische Regeln zur Beurteilung von Netzrück- wirkungen, 2007 (3. Ausgabe von 2021: (VSE, 2021))
Über das Ausmass der EMF-Emissionen durch Rundsteuersignale sind keine Literaturstellen bekannt. Aufgrund der Ströme im Bereich von mehreren Ampere und der frequenzabhängigen Gewichtung ent- sprechen dem ICNIRP-Immissionsgrenzwert ist offensichtlich, dass EMF von Rundsteuersignale wäh- rend der Sendedauer der Telegramme einen relevanten Beitrag zur Wirbelstrominduktion in leitfähi- gen Materialien, wie auch in biologischem Gewebe beitragen können. Die Signale sind aber von kur- zer Dauer und nur zu bestimmten Tageszeiten aktiv. In der Literatur wird dem Beitrag der Rundsteuer- signale zu den EMF keine besondere Bedeutung beigemessen.
Seit den letzten zwei Jahrzehnten werden über Trägerfrequenzen vermehrt auch digitale Daten über
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