Page 57 - Gesundheitliche-Auswirkungen-5G
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STOA | Panel for the Future of Science and Technology Health impact of 5G
19. Poulsen et al., 2013.
Dänemark, 1982-1995, Nachbeobachtung bis 2007. Kohortenstudie: CANULI-Studie über soziale Ungleichheit und Krebsinzidenz und -überleben.
In einer landesweiten Kohortenstudie wurden 355 701 private Mobilfunkteilnehmer in Dänemark von 1987 bis 1995 und einer Nachbeobachtungszeit bis 2007 verfolgt. Wir berechneten die Inzidenzraten (IRR) für Melanome, Basalzell- karzinome und Plattenepithelkarzinome anhand von Poisson-Regressionsmodellen, die für Alter, Kalenderperiode, Bildungsniveau und Einkommen angepasst wurden. Es wurden getrennte IRRs für Kopf-/Halstumore und Rumpf-/ Beintumore verglichen (IRR-Ratios), um weitere potenzielle Störfaktoren zu berücksichtigen. Wir beobachteten kein erhöhtes Gesamtrisiko für Basalzellkarzinome, Plattenepithelkarzinome oder Melanome im Kopf- und Halsbereich. Nach einer Nachbeobachtungszeit von mindestens 13 Jahren blieben die IRRs für Basalzellkarzinome und Plat- tenepithelkarzinome nahezu unverändert. Bei den Männern lag die IRR für Melanome an Kopf und Hals nach einer Nachbeobachtungszeit von mindestens 13 Jahren bei 1,20 (95 % Konfidenzintervall: 0,65, 2,22), während die entspre- chende IRR für Rumpf und Beine 1,16 (95 % Konfidenzintervall: 0,91, 1,47) betrug, was ein IRR-Verhältnis von 1,04 (95 % Konfidenzintervall: 0,54, 2,00) ergab. Ein ähnliches Risikomuster wurde bei Frauen beobachtet, allerdings auf der Grundlage kleinerer Zahlen. In dieser großen, bevölkerungsbasierten Kohortenstudie wurden kaum Hinweise auf ein erhöhtes Hautkrebsrisiko bei Mobiltelefonbenutzern festgestellt.
Anmerkung: Ausmaß der Exposition nicht bewertet. Es wurden kaum Hinweise auf ein erhöhtes Hautkrebsri- siko bei Mobiltelefon-Nutzern gefunden.
20.Hauri et al., 2014.
Schweiz. 2000-2008. Volkszählungsbasierte Kohortenstudie (Fernfeld, Funkbasisstationen).
Es wurde der Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (HF- EMFs) von Rundfunksendern und Krebs im Kindesalter untersucht. Es wurde eine Ereigniszeitanalyse durchgeführt, die Kinder unter 16 Jahren einschloss, die am 5. Dezember 2000 in der Schweiz lebten. Die Nachbeobachtung dauer- te bis zum 31. Dezember 2008. Alle Kinder, die zwischen 1985 und 2008 für einige Zeit in der Schweiz lebten, wurden in eine Inzidenzdichte-Kohorte aufgenommen. Die HF-EMF-Exposition durch Rundfunksender wurde modelliert. Ba- sierend auf 997 Krebsfällen betrugen die adjustierten Hazard Ratios in der Ereigniszeitanalyse für die höchste Exposi- tionskategorie (>0,2 V/m) im Vergleich zur Referenzkategorie (<0,05 V/m) 1,03 (95% Konfidenzintervall (CI): 0,74, 1,43) für alle Krebsarten, 0,55 (95% CI: 0,26, 1,19) für Leukämie im Kindesalter und 1,68 (95% CI: 0,98, 2,91) für Tumo- re des zentralen Nervensystems (ZNS) im Kindesalter. Die Ergebnisse der Analyse der Inzidenzdichte auf der Grund- lage von 4 246 Krebsfällen waren für alle Krebsarten und Leukämie ähnlich, wiesen aber nicht auf ein ZNS- Tumorrisiko hin (Inzidenzratenverhältnis = 1,03, 95 % KI: 0,73, 1,46). Diese große zählungsbasierte Kohortenstudie ergab keinen Hinweis auf einen Zusammenhang zwischen der vorhergesagten HF-EMF-Exposition durch Rundfunk und Leukämie im Kindesalter. Die Ergebnisse für ZNS-Tumore waren weniger konsistent, aber diese umfassendste Analyse deutete nicht auf einen Zusammenhang hin.
Kommentar: Grenzen bei der Bewertung der häuslichen Exposition. Es wird kein Zusammenhang zwischen HF -EMF und Krebs bei Kindern vermutet.
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