Page 173 - Gesundheitliche-Auswirkungen-5G
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STOA | Panel for the Future of Science and Technology Health impact of 5G
6.Schlussfolgerungen
6.1 Telekommunikationsfrequenzen FR1 450 MHz - 6000 MHz
6.1.1 Krebs beim Menschen
Es gibt nur begrenzte Beweise für die Karzinogenität hochfrequenter Strahlung beim Menschen. Seit 2011 wurden erneut positive Zusammenhänge zwischen der Exposition gegenüber hochfrequenter Strahlung von Mobiltelefonen und Gliomen und Akustikusneurinomen beobachtet, aber die Beweise sind noch nicht stark genug, um einen direk- ten Zusammenhang herzustellen.
6.1.2 Krebs bei Versuchstieren
Es gibt ausreichende Beweise für die Karzinogenität von hochfrequenter Strahlung bei Versuchstieren.
6.1.3 Auswirkungen auf die Fortpflanzung/Entwicklung beim Menschen
Es gibt ausreichende Hinweise auf schädliche Wirkungen auf die Fruchtbarkeit von Männern. Es gibt begrenzte Hin- weise auf schädliche Wirkungen auf die Fruchtbarkeit von Frauen. Es gibt begrenzte Hinweise auf Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft Mobiltelefone stark genutzt haben.
6.1.4 Auswirkungen auf die Fortpflanzung/Entwicklung bei Versuchstieren
Es gibt ausreichende Hinweise auf schädliche Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit von männlichen Ratten und Mäu- sen. Es gibt begrenzte Hinweise auf schädliche Wirkungen auf die Fruchtbarkeit weiblicher Mäuse. Es gibt begrenzte Hinweise auf schädliche Wirkungen auf die Entwicklung der Nachkommen von Ratten und Mäusen, die während der Embryonalzeit exponiert wurden.
6.2 Telekommunikationsfrequenzen FR2: 24 bis 100 GHz
6.2.1 Krebs beim Menschen
Die wenigen verfügbaren unzureichenden Daten lassen keine Bewertung zu.
6.2.2 Krebs bei Versuchstieren
Keine Daten verfügbar.
6.2.3 Reproduktions-/Entwicklungsstörungen beim Menschen
Keine Daten verfügbar.
6.2.4 Reproduktions-/Entwicklungsstörungen bei Versuchstieren
Es liegen keine Daten vor.
6.3 Gesamtbewertung
6.3.1 Krebs
FR1 (450 bis 6000 MHz): Als Synthese dessen, was wir in der verfügbaren wissenschaftlichen Literatur, sowohl in Stu- dien an Menschen als auch an Tieren, analysieren konnten, können wir sagen, dass die Exposition gegenüber HF- EMF bei FR1-Frequenzen wahrscheinlich Krebs und insbesondere Gliome und Akustikusneurinome beim Menschen verursacht.
FR2 (24 bis 100 GHz): Es wurden keine angemessenen Studien zu den nichtthermischen Wirkungen der höheren Fre- quenzen durchgeführt.
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