Page 10 - Gesundheitliche-Auswirkungen-5G
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STOA | Panel for the Future of Science and Technology Health impact of 5G
6.3 Auswirkungen auf die Fortpflanzung/Entwicklung beim Menschen
 FR1 (450 bis 6.000 MHz): Es gibt ausreichende Nachweise auf schädliche Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit von Männern. Es gibt begrenzte Nachweise auf schädliche Wirkungen auf die Fruchtbarkeit von Frauen. Es gibt begrenz- te Nachweise auf Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft in- tensiv Mobiltelefone benutzt haben.
 FR2 (24 bis 100 GHz): Für die höheren Frequenzen wurden keine angemessenen Studien durchgeführt. 6.4 Auswirkungen auf die Fortpflanzung/Entwicklung bei Versuchstieren
 FR1 (450 bis 6000 MHz): Es gibt ausreichende Nachweise auf schädliche Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit männlicher Ratten und Mäuse. Es gibt begrenzte Nachweise auf schädliche Wirkungen auf die Fruchtbarkeit weibli- cher Mäuse. Es gibt begrenzte Nachweise auf schädliche Wirkungen auf die Entwicklung der Nachkommen von Rat- ten und Mäusen, die während der Embryonalzeit exponiert wurden.
 FR2 (24 bis 100 GHz): Für die höheren Frequenzen wurden keine angemessenen Studien über nichtthermische Wirkungen durchgeführt.
7. Allgemeine Bewertung
7.1 Krebs
 FR1 (450 bis 6.000 MHz): Diese FR1-Frequenzen sind wahrscheinlich krebserregend für den Menschen.
 FR2 (24 bis 100 GHz): Für die höheren Frequenzen wurden keine angemessenen Studien durchgeführt.
7.2 Auswirkungen auf die Fortpflanzung/Entwicklung
 FR1 (450 bis 6.000 MHz): Diese Frequenzen beeinträchtigen eindeutig die männliche Fruchtbarkeit. Sie beein- trächtigen möglicherweise die weibliche Fruchtbarkeit. Sie haben möglicherweise nachteilige Auswirkungen auf die Entwicklung von Embryonen, Föten und Neugeborenen.
 FR2 (24 bis 100 GHz): Es wurden keine angemessenen Studien über nicht-thermische Wirkungen der höheren Frequenzen durchgeführt.
8. Politische Optionen
8.1 Entscheidung für neue Technologien für Mobiltelefone, die eine Verringerung der HF-EMF-Exposition ermöglichen
Die Quellen von HF-Emissionen, die derzeit die größte Gefahr darzustellen scheinen, sind Mobiltelefone. Obwohl Sendeanlagen (Funkmasten) von manchen Menschen als das größte Risiko angesehen werden, geht die größte Ex- positionsbelastung für den Menschen im Allgemeinen von seinen eigenen Mobiltelefonen aus, und epidemiologi- sche Studien haben eine statistisch signifikante Zunahme von Hirntumoren und Schwann-Zelltumoren der periphe- ren Nerven beobachtet, vor allem bei starken Mobiltelefonbenutzern.
Daher müssen Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass immer sicherere Telefongeräte hergestellt werden, die wenig Energie abgeben und möglichst nur in einem bestimmten Abstand zum Körper funktionieren. Die kabelgebundene Hörmuschel löst einen Großteil des Problems, ist aber unbequem und schreckt daher die Nutzer ab; andererseits ist es nicht immer möglich, die Freisprechfunktion zu nutzen. Die Option, die HF-EMF-Exposition im Zu- sammenhang mit Telefonen so weit wie möglich zu verringern, gilt unabhängig von den verwendeten Frequenzen, von 1G bis 5G. Länder wie die USA und Kanada, in denen strengere SAR-Grenzwerte für Mobiltelefone gelten als in Europa, waren dennoch in der Lage, effiziente 1G-, 2G-, 3G- und 4G-Kommunikation aufzubauen (Madjar, 2016). Da 5G energieeffizienter sein soll als die bisherigen Technologien, wäre die Verabschiedung strengerer Grenzwerte in der EU für Mobilfunkgeräte sowohl ein nachhaltiger als auch ein vorsorgender Ansatz.
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