Page 8 - Gesundheitliche-Auswirkungen-5G
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STOA | Panel for the Future of Science and Technology Health impact of 5G
Ausreichende Nachweise: Ein kausaler Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber HF-EMF und der spezi- fischen schädlichen Wirkung wurde nachgewiesen. Das heißt, es wurde ein positiver Zusammenhang in der Gesamt- heit der Nachweise zu folgenden Themen festgestellt. Exposition gegenüber dem Agens und der spezifischen schäd- lichen Auswirkung in Studien, in denen Zufall, Verzerrungen und Störfaktoren mit hinreichender Sicherheit ausge- schlossen werden konnten.
Begrenzte Nachweise: Eine kausale Interpretation des positiven Zusammenhangs, der in der Evidenzbasis zur Expo- sition gegenüber HF-EMF und der spezifischen schädlichen Wirkung beobachtet wurde, ist glaubwürdig, aber Zufall, Verzerrung oder Störfaktoren können nicht mit angemessener Sicherheit ausgeschlossen werden.
Keine Nachweise: Es liegen keine Daten oder Nachweise vor, die auf das Fehlen schädlicher Wirkungen hindeuten (zu spezifizieren).
Die Gesamtbewertung sowohl für Krebs als auch für Auswirkungen auf die Fortpflanzung/Entwicklung wurde durch die Zusammenschau der Nachweise für Mensch und Tier wie folgt ermittelt:
3. Expositionsabschätzung
Die Frage der Expositionsabschätzung bei der Einführung von 5G ist kompliziert, vor allem im Hinblick auf die Über- wachung der kontinuierlichen Änderungen der Aktivität sowohl von Basisstationen (BS) als auch von Nutzergeräten (UE) im Zusammenhang mit der MIMO-Technologie (Multiple Input, Multiple Output). Darüber hinaus wird der tech- nische Ansatz für die Expositionsbewertung im Zukunftsszenario, der sich auf die gleichzeitigen Emissionen von 1G, 2G, 3G, 4G und 5G bezieht, noch immer formuliert und ist daher unsicher.
4. Nichtthermische Wirkungen
Die schädlichen Auswirkungen nicht-thermischer biologischer Wechselwirkungen von HF-EMF mit menschlichem und tierischem Gewebe wurden bei der Festlegung der ICNIRP 2020-Leitlinien (ICNIRP 2020a) nicht berücksichtigt, obwohl eine große Anzahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen vorliegt, die die Schädlichkeit oder potenzielle Schädlichkeit dieser Auswirkungen belegen. Es gibt athermische Bioresonanzen, und in der Tat werden einige Fre- quenzen zu therapeutischen Zwecken in einer Reihe von Bereichen der Medizin eingesetzt. Wie wir wissen, kann je- des Medikament, selbst das vorteilhafteste, auch einige unerwünschte Wirkungen mit sich bringen. Daher müssen bei der Risikobewertung sowohl thermische als auch nicht-thermische Wirkungen von HF-EMF berücksichtigt wer- den.
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