Page 3 - Gesundheitliche-Auswirkungen-5G
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STOA | Panel for the Future of Science and Technology
Health impact of 5G
Diesem STOA-Bericht gingen bereits zwei Untersu- chungsberichte wissenschaftlicher Dienste des Europäi- schen Parlaments zu Gesundheit und 5G voraus, die in der Diskussion in Deutschland bisher nicht beachtet wurden.
 Blackman C., Forge S. (2019): 5G Deployment: State of Play in Europe, USA and Asia.
In dieser Studie für das EU-Parlament werden Bedenken hinsichtlich der möglichen Auswirkungen auf die Ge- sundheit und Sicherheit geäußert, die sich aus einer po- tenziell höheren Belastung durch hochfrequente elektro- magnetische Strahlung durch 5G ergeben könnten. Eine erhöhte Exposition kann sich nicht nur aus der Verwen- dung wesentlich höherer Frequenzen bei 5G ergeben (FR 2: 24,25 bis 52,6 GHz), sondern auch aus dem Potenzial der Bündelung verschiedener Signale, ihrer Dynamik und den komplexen Interferenzeffekten, die insbesondere in dichten Stadtgebieten auftreten können. In der Studie heißt es:
"Es gibt erhebliche Bedenken hinsichtlich der mögli- chen Auswirkungen auf die Gesundheit und Sicher- heit, die sich aus einer potenziell viel höheren Belas- tung durch hochfrequente elektromagnetische Strah- lung durch 5G ergeben könnten ... Die 5G- Funkemissionsfelder unterscheiden sich deutlich von denen früherer Generationen durch ihre komple- xen strahlförmigen Übertragungen (Beamforming, df) von der Basisstation über das Mobilteil und zurück. Obwohl die Felder der Strahlen stark fokussiert werden, variieren sie schnell mit Zeit und Bewegung und sind daher unvorhersehbar, da die Signalpegel und - muster als geschlossenes System interagieren. Dies muss noch zuverlässig für reale Situationen außerhalb des Labors abgebildet werden." (S.11/12).
 Karaboytcheva M. (2020): Effects of 5G wire- less communication on human health
Mit einem Briefing weist der wissenschaftliche Dienst des Europäischen Parlaments die Abgeordneten auf die Risiken der 5G-Mobilfunktechnologie hin. Der eindeuti- ge Tenor: Aufgrund des Forschungsstandes darf 5G nicht eingeführt werden. Im Briefing werden all die Beschlüsse von EU-Gremien seit 1999 aufgezählt, in denen immer wieder auf die Gesundheitsgefahren hingewiesen wird und die Regierungen aufgefordert werden, Schutzmaß- nahmen zu ergreifen und VerbraucherInnen über Ge- sundheitsgefahren durch Mobilfunkstrahlung aufzuklä- ren. Eine Hauptaussage zu Gesundheitsgefahren durch 5G im Briefing lautet:
„Verschiedene Studien deuten darauf hin, dass 5G die Ge- sundheit von Menschen, Pflanzen, Tieren, Insekten und Mikroben beeinträchtigen könnte - und da 5G eine noch nicht getestete Technologie ist, wäre ein vorsichtiger An- satz angebracht."
Fazit: Die Bevölkerung muss über die Risiken informiert werden, die Schutzverordnungen und Grenzwerte müs- sen an den Stand der Forschung angepasst und es muss eine Politik der Strahlenminimierung mit staatlichen re- gulatorischen Maßnahmen durchgesetzt werden.
diagnose:funk fordert Ärzteverbände und Politiker, ins- besondere aus dem Gesundheitswesen, auf, sich mit die- sen Dokumenten zu befassen und daraus notwendige Veränderungen in der Strahlenschutz- und Industriepoli- tik einzuleiten.
Der diagnose:funk-Vorstand dankt seinem Büroteam für diese Übersetzung. Bei eventuellen Unklarheiten gilt der englische Originaltext, die Seitenreihenfolge zu ihm ist im Haupttext identisch.
Die Analysen wissenschaftlicher Dienste des Europäi- schen Parlaments:
Belpoggi, F.: Health impact of 5G; Panel for the Future of Science and Technology (STOA), European Parliament (2021);[https://www.europarl.europa.eu/stoa/en/ document/EPRS_STU(2021)690012]
Auf der diagnose:funk Homepage:
https://www.diagnose-funk.org/1740
Blackman C., Forge S. (2019): 5G Deployment: State of Play in Europe, USA, and Asia; In-Depth-Analysis, Re- quested by the ITRE Committee; https://www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/ IDAN/2019/631060/IPOL_IDA(2019)631060_EN.pdf
Auf der diagnose:funk Homepage:
https://www.diagnose-funk.org/1388
Karaboytcheva M. (2020): Effects of 5G wireless commu- nication on human health. EPRS - European Parliamen- tary Research Service, Members' Research Service PE 646.172. https://www.europarl.europa.eu/RegData/ etudes/BRIE/2020/646172/EPRS_BRI(2020) 646172_EN.pdf
         Auf der diagnose:funk Homepage:
https://www.diagnose-funk.org/1530
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