Page 145 - Gesundheitliche-Auswirkungen-5G
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STOA | Panel for the Future of Science and Technology Health impact of 5G
Mäuse (Tabelle 25, a-c)
24.Finnie et al. a, b (2006, 2009)
BALB/c-Mäuse. Entwicklungstoxizität.
Es sollte bestimmt werden, ob eine Exposition des fötalen Mäuse-Gehirns bei Mobilfunk-Hochfrequenz-Feldern wäh- rend der gesamten Trächtigkeit eine Stress-Reaktion hervorruft, die durch Induktion von Hitzeschock-Proteinen (HSP) nachweisbar ist. Unter Verwendung eines speziell entwickelten Expositions-Systems bei 900 MHz wurden trächtige Mäuse einer einzelnen Ganzkörper-Fernfeld-Exposition bei einer spezifischen Absorptionsrate von 4 W/kg für 60 min/Tag vom 1. bis zum 19. Tag der Trächtigkeit ausgesetzt. Die Kontrollmäuse wurden schein-exponiert oder bewegten sich frei in einem Käfig, um jeglichen Stress zu kontrollieren, der durch das Zurückhalten im Expositions- Modul verursacht wurde. Unmittelbar vor der Geburt an Tag 19 wurden die fötalen Gehirne entnommen, in 4% Para- formaldehyd fixiert und in Paraffin eingebettet. Aus jedem Gehirn wurden drei koronale Abschnitte geschnitten, die eine Vielzahl von anatomischen Regionen umfassten, und jede Stressreaktion wurde durch Immunfärbung für HSP25, 32 und 70 nachgewiesen. Ergebnisse: Es gab in keinem Gehirn eine Induktion von HSP32 oder 70, während die HSP25-Expression auf zwei Hirnstamm-Kerne beschränkt war und in exponierten und nicht-exponierten Gehirnen gleichmäßig auftrat.
Kommentar: Angemessen/negativ.
25. Lee et al., 2009.
Korea. ICR-Mäuse. Entwicklungstoxizität (Teratogenese).
Der Mäusefötus ist ein sehr empfindlicher Indikator für die Auswirkungen von Stress oder Stimuli in der Umwelt, da- her untersuchten wir die teratogenen Auswirkungen von hochfrequenten elektromagnetischen Multisignal-Feldern (HEMF) auf Mäuseföten. Trächtige Mäuse wurden gleichzeitig bei zwei Arten von HF-Signalen exponiert, Single Code Division Multiple Access (CDMA) und Wideband Code Division Multiple Access (WCDMA). Die Mäuse erhielten wäh- rend der gesamten Trächtigkeit täglich zwei 45-minütige HF-Feldexpositionen, die durch ein 15-minütiges Intervall getrennt waren. Die durchschnittliche spezifische Ganzkörper-Absorptionsrate (SAR) von CDMA oder WCDMA be- trug 2,0 W/kg. Die Tiere wurden am 18. Tag der Trächtigkeit auf humane Weise getötet, und die Föten wurden auf Sterblichkeit, Wachstumsverzögerung, Veränderungen der Kopfgröße und andere morphologische Anomalien unter- sucht. Die Ergebnisse zeigen zum ersten Mal, dass die gleichzeitige experimentelle Exposition mit CDMA- und WCD- MA-HF-EMF keine erkennbaren schädlichen Auswirkungen auf Mäuseföten hat.
Kommentar: Ausreichend (kurze tägliche Exposition)/negativ.
26. Fragopoulou et al., 2010.
Griechenland. Balb/c-Mäuse. Entwicklungstoxizität.
Diese Studie konzentriert sich auf die Entwicklung des Fötus nach einer leichten täglichen Exposition von trächtigen Mäusen bei elektromagnetischer Nahfeld-Strahlung, die von einem Handy ausgesendet wird, da die potenziell ge- fährliche elektromagnetische Strahlung, die von Handys ausgesendet wird, derzeit von großem öffentlichem Interes- se ist. Physisch vergleichbare trächtige Mäuse wurden der hochfrequenten Strahlung eines Mobiltelefons (GSM 900 MHz) ausgesetzt. 5 Stunden nach der Geburt wurden die meisten Jungtiere fixiert und anschließend doppelt gefärbt (in toto) und konventionell in Paraffin histologisch untersucht. Andere Jungtiere blieben bis zum Durchbruch der Zähne bei ihren Müttern. Die strukturelle Entwicklung wurde beurteilt, indem die Neugeborenen auf Anomalien und/ oder Veränderungen der Weichteile und der Skelettanatomie untersucht wurden. Elektromagnetisch hochfrequent exponierte Neugeborene, die äußerlich untersucht wurden, zeigten einen normalen Phänotyp. Histochemische und histologische Untersuchungen zeigten jedoch Abweichungen bei den exponierten Föten im Vergleich zu den Kon- troll-Föten hinsichtlich der Verknöcherung der Schädelknochen und der Rippen des Brustkorbs sowie der Verschie- bung des Meckel-Knorpels. Wurfgeschwister, die nach dem Durchbruch der Zähne untersucht wurden, zeigten nor- male Phänotypen. Es wird geschlussfolgert, dass eine leichte Exposition gegenüber Mobilfunkstrahlung die fötale Entwicklung von Mäusen auf der Ebene der Verknöcherung beeinflussen kann, wenn auch nur vorübergehend. Die beobachteten Entwicklungsabweichungen könnten durch die Berücksichtigung des unterschiedlichen embryonalen Ursprungs und der Art der Verknöcherung der betroffenen Skelettelemente erklärt werden.
Kommentar: Angemessen/positiv.
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