Page 140 - Gesundheitliche-Auswirkungen-5G
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STOA | Panel for the Future of Science and Technology Health impact of 5G
Fünf Wochen alte Tiere wurden in 3 Gruppen zu je 24 Ratten aufgeteilt und ein 1,95-GHz- wide-band code division multiple access (W-CDMA), das für den freien mobilen Multimedia-Zugang (FOMA) verwendet wird, wurde für die Ganzkörperexposition für 5 Stunden pro Tag, 7 Tage pro Woche für 5 Wochen verwendet (der Zeitraum vom Alter von 5 bis 10 Wochen, der der Fortpflanzungsreife bei der Ratte entspricht). Die durchschnittlichen spezifischen Ganz- körper-Absorptionsraten (SAR) für die einzelnen Tiere wurden auf 0,4 bzw. 0,08 W/kg festgelegt. Die Kontrollgruppe erhielt eine Scheinexposition. Es gab keine Unterschiede in der Körpergewichts-Zunahme oder den Gewichten von Hoden, Nebenhoden, Samenblasen und Prostata zwischen den Gruppen. Die Anzahl der Spermien in den Hoden und Nebenhoden war in der (EMF)-exponierten Gruppen nicht vermindert, und tatsächlich war die Spermien-Zahl in den Hoden bei 0,4 SAR signifikant erhöht. Abnormalitäten der Spermien-Motilität oder -Morphologie und des histologi- schen Aussehens der Hoden-Tubuli, einschließlich des Stadiums des spermatogenen Zyklus, wurden nicht beobach- tet. Somit war unter den vorliegenden Expositionsbedingungen keine Hodentoxizität erkennbar.
Kommentar: Angemessen/negativ.
12. Meo et al., 2011.
Saudi-Arabien. Wistar-Ratten. Reproduktionstoxizität.
Vierzig männliche Wistar-Albino-Ratten wurden in drei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe mit acht Tieren diente als Kontrollgruppe. Die zweite Gruppe [Gruppe B, n=16] wurde für 30 Minuten/Tag und die dritte Gruppe [Gruppe C, n=16] für 60 Minuten/Tag über einen Zeitraum von insgesamt 3 Monaten der Handystrahlung ausgesetzt. Morpho- logische Veränderungen in den Hoden, die durch die Mobiltelefon-Befeldung hervorgerufen wurden, wurden unter dem Lichtmikroskop beobachtet. Die Exposition bei Handy-Strahlung für 60 Minuten/Tag verursachte eine Hy- pospermatogenese von 18,75% und einen Reifungsstopp von 18,75% in den Hoden der Albino-Ratten im Vergleich zu den entsprechenden Kontrollen. Bei Albino-Ratten, die über einen Zeitraum von insgesamt 3 Monaten 30 Minu- ten/Tag Mobilfunkstrahlung ausgesetzt waren, wurden jedoch keine abnormalen Befunde beobachtet. Eine Langzeit- Exposition bei Mobiltelefon-Befeldung kann eine Hypospermatogenese und einen Reifungsstillstand bei den Sper- matozoen im Hoden von Wistar-Albino-Ratten verursachen.
Kommentar: Ausreichend (kleinere Anzahl von Tieren als Kontrollen)/mehrdeutig.
13. Al-Damegh, 2012.
Saudi-Arabien. Wistar-Ratten (M). Reproduktionstoxizität.
Das Ziel dieser Studie war es, die möglichen Wirkungen elektromagnetischer Strahlung durch konventionelle Mobil- telefon-Nutzung auf den Oxidationsmittel- und Antioxidationsmittel-Status im Blut und Hodengewebe von Ratten zu untersuchen und die mögliche schützende Rolle der Vitamine C und E bei der Verhinderung der schädlichen Wir- kungen elektromagnetischer Strahlung auf die Hoden zu bestimmen. Die Studienpopulation umfasste 120 männliche Wistar-Albino-Ratten, verteilt auf mindestens 10 Gruppen. Die Behandlungsgruppen wurden bei einem elektromag- netischen Feld, einem elektromagnetischen Feld plus Vitamin C (40 mg/kg/Tag) oder einem elektromagnetischen Feld plus Vitamin E (2,7 mg/kg/Tag) exponiert. Alle Gruppen wurden bei der gleichen elektromagnetischen Frequenz für 15, 30 und 60 Minuten täglich für zwei Wochen exponiert. Es gab eine signifikante Zunahme des Durchmessers der Samenleiter-Tubuli mit einer desorganisierten Unterbrechung des Spermien-Zyklus in der elektromagnetisch exponierten Gruppe. Die Aktivitäten der konjugierten Diene, des Lipidhydroperoxids und der Katalase im Serum und im Hodengewebe stiegen um das Dreifache an, während der Gesamtgehalt an Glutathion und Glutathionperoxidase im Serum und im Hodengewebe der elektromagnetisch exponierten Tiere um das Drei- bis Vierfache abnahm. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die nachteilige Wirkung der erzeugten elektromagnetischen Frequenz einen ne- gativen Einfluss auf die Hoden-Architektur und die enzymatische Aktivität hatte. Dieses Ergebnis deutet auch auf die mögliche Rolle der Vitamine C und E bei der Abschwächung des oxidativen Stresses in den Hoden und der Wieder- herstellung der Normalität in den Hoden hin.
Kommentar: Angemessen/positiv.
14. Celik et al., 2012.
Türkei. Wistar-Ratten (M). Reproduktionstoxizität.
Männliche Wistar-Kyoto-Ratten wurden entweder in eine Kontrollgruppe oder in eine Gruppe, die einem elektro- magnetischen Feld (EMF) ausgesetzt war, eingeteilt. Zwei Mobiltelefone mit einer spezifischen Absorptionsrate von 1,58 wurden in Käfigen mit 15 Ratten der Kontrollgruppe platziert und ausgeschaltet, und vier Handys wurden in
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