Page 108 - Gesundheitliche-Auswirkungen-5G
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STOA | Panel for the Future of Science and Technology Health impact of 5G
bereinigtes Risiko für eine niedrige Satzkomplexität bei 3 Jahre, verglichen mit Kindern von Nichtnutzern. Das Risiko war um 13 %, 22 % und 29 % niedriger bei geringer, mittlerer und hoher mütterlicher Handynutzung. Außerdem hat- ten Kinder von Handynutzern im Alter von 3 Jahren ein geringeres Risiko für niedrige motorische Fähigkeiten als Kin- der von Nichtnutzern, aber dieser Zusammenhang wurde im Alter von 5 Jahren nicht gefunden. Wir fanden keinen Zusammenhang zwischen mütterlicher Handynutzung und geringen Kommunikationsfähigkeiten. Wir berichteten über ein vermindertes Risiko für geringe sprachliche und motorische Fähigkeiten im Alter von drei Jahren im Zusam- menhang mit pränataler Handynutzung, was durch eine verbesserte Mutter-Kind-Interaktion bei Handynutzern er- klärt werden könnte. Es wurden keine Hinweise auf negative Auswirkungen der pränatalen Handynutzung auf die neurologische Entwicklung gefunden.
Anmerkung: Selbstberichtete Exposition. Es wurden keine Hinweise auf schädliche Auswirkungen der präna- talen Mobiltelefon-Nutzung auf die neurologische Entwicklung gemeldet.
24. Sudan et al., 2018.
Dänemark DNBC, Spanien INMA, und Korea MOCEH.
Untersucht wurde der Zusammenhang zwischen der mütterlichen Handynutzung während der Schwangerschaft und der kognitiven Leistung bei 5-jährigen Kindern. Diese Studie umfasste Daten aus drei Geburtskohorten: der Danish National Birth Cohort (DNBC) (n=1209), dem Spanish Environment and Childhood Project (INMA) (n=1383) und der Korean Mothers and Children's Environment Health Study (MOCEH) (n=497). In allen Kohorten wurden Informatio- nen über die Handynutzung der Mütter während der Schwangerschaft und die kognitiven Leistungen der Kinder im Alter von 5 Jahren erhoben. Es wurde eine lineare Regression zur Berechnung der mittleren Unterschiede (MD) und der 95%-Konfidenzintervalle (CI) in den allgemeinen, verbalen und nonverbalen kognitiven Werten der Kinder durch- geführt, um die Häufigkeit der mütterlichen pränatalen Handynutzung zu vergleichen, wobei zahlreiche potenzielle Störfaktoren berücksichtigt wurden. Die Modelle wurden separat für jede Kohorte und unter Verwendung der ge- poolten Daten in der Meta-Analyse berechnet. Es wurde kein Zusammenhang zwischen der Häufigkeit der pränata- len Handynutzung und den kognitiven Werten der Kinder festgestellt. Die Werte waren in der Kategorie mit der höchsten Nutzungshäufigkeit tendenziell niedriger; die MD (95% CI) der allgemeinen kognitiven Werte betrug 0,78 (- 0,76, 2,33) für keine, 0,11 (-0,81, 1,03) für mittlere und -0,41 (-1,54, 0,73) für hohe Nutzungshäufigkeit im Vergleich zu niedriger Nutzungshäufigkeit. Dieses Muster war in allen kognitiven Dimensionen zu beobachten, aber die Ergebnis- se waren insgesamt ungenau. Es wurden Muster niedrigerer mittlerer kognitiver Werte bei Kindern in Verbindung mit einer hohen Häufigkeit der mütterlichen pränatalen Handynutzung beobachtet. Die kausale Natur und der Me- chanismus dieser Beziehung bleiben unbekannt.
Anmerkung: Selbstberichtete Exposition. Es wurden Muster von niedrigeren mittleren kognitiven Werten bei Kindern in Bezug auf eine hohe Häufigkeit der mütterlichen pränatalen Handy-Nutzung beobachtet.
25. Tsarna et al. (2019).
Dänemark, Niederlande, Spanien, Südkorea. 1996-2011. Vier bevölkerungsbasierte Geburtskohortenstudien, die am GERoNiMO-Projekt teilnehmen, nämlich die Danish National Birth Cohort (DNBC), die Amsterdam Born Children and Their Development Study (ABCD), das Spanish Environment and Childhood Project (INMA) und die Korean Mothers and Children's Environment Health Study (MOCEH).
Die Ergebnisse von Studien, die mögliche Auswirkungen der pränatalen Exposition gegenüber hochfrequenten elekt- romagnetischen Feldern von Mobiltelefonen auf die Geburtsergebnisse untersuchten, waren uneinheitlich. Anhand von Daten von 55.507 schwangeren Frauen und ihren Kindern aus Dänemark (1996-2002), den Niederlanden (2003- 2004), Spanien (2003-2008) und Südkorea (2006-2011) untersuchten wir, ob die mütterliche Handynutzung mit der Schwangerschaftsdauer und dem fetalen Wachstum in Verbindung steht. Auf der Grundlage der selbstberichteten Anzahl von Mobiltelefonanrufen pro Tag wurde die Exposition in keine, geringe (Referenz), mittlere oder hohe Expo- sition eingeteilt. Untersucht wurden die Schwangerschaftsdauer (Gestationsalter bei der Geburt, Früh-/Nachgeburt), das fetale Wachstum (Verhältnis des Geburtsgewichts, kleine/große Größe für das Gestationsalter) und Geburtsge- wichtsvariablen (Geburtsgewicht, niedriges/hohe Geburtsgewicht) sowie meta-analysierte kohortenspezifische Schät- zungen. Die Gruppe mit mittlerer Exposition hatte ein höheres Risiko, in einem niedrigeren Gestationsalter zu entbin- den (Hazard Ratio = 1,04, 95% Konfidenzintervall: 1,01, 1,07), und es wurden Expositions-Wirkungs-Beziehungen für kürzere Schwangerschaftsdauer (P < 0,001) und Frühgeburt (P = 0,003) gefunden. Wir beobachteten keinen Zusam- menhang mit dem fötalen Wachstum oder dem Geburtsgewicht. Die Nutzung von Mobiltelefonen durch die Mutter während der Schwangerschaft kann mit einer kürzeren Schwangerschaftsdauer und einem erhöhten Risiko für eine
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