Page 102 - Gesundheitliche-Auswirkungen-5G
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STOA | Panel for the Future of Science and Technology Health impact of 5G
Die Spermaproben wurden dann durch Masturbation in sterilen Behältern entnommen und innerhalb von 60 Minu- ten nach der Ejakulation und der Entnahme gemäß den WHO-Richtlinien für die Spermaanalyse analysiert. Ergebnis- se. Bei etwa 69 % der Teilnehmer lag der pH-Wert des Spermas im normalen Bereich, während 15 % einen pH-Wert von unter 7,2 aufwiesen. Die Zahl der unbeweglichen Spermien (p-Wert = 0,017) war bei Teilnehmern, die mehr als 4 Stunden saßen, signifikant höher als bei denen, die weniger als 4 Stunden am Tag saßen. Die aktive Spermienmotili- tät und die Lebensfähigkeit waren bei Teilnehmern, die ihr Handy in der Seitentasche trugen, signifikant erhöht (p- Wert = 0,002 bzw. 0,009). Rauchen führte zu einer zweifachen Verringerung der Spermienzahl, Raucher wiesen eine signifikant niedrigere Spermienzahl (12:28 ± 10:95 × 106/ml) im Vergleich zu den Nichtrauchern (23:85 ± 22:14 × 106/ml) auf. Hinsichtlich der Exposition gegenüber Geschlechtskrankheiten wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen den Studiengruppen hinsichtlich der Spermienqualität festgestellt. Schlussfolgerung. Die Spermienqualität ghanaischer Männer hängt mit den Lebensgewohnheiten zusammen. Rauchen und langes Sitzen beeinflussten die Spermienmotilität bzw. die Spermienzahl. Die Kenntnis der Faktoren, die die Spermienqualität in dieser geografi- schen Region beeinflussen, kann zu fundierten Entscheidungen über ein wirksames Management der Unfruchtbar- keit bei ghanaischen Männern beitragen.
Kommentar: Selbstberichtete Exposition, ungewiss. Erhöhte Aktivität und Lebensfähigkeit in Verbindung mit Mobiltelefonen in den Seitentaschen. Viele Störfaktoren.
Kohortenstudien (Tabellen 14, a-c)
11. Zhang, 2016.
China. 2013-2015. Kohortenstudie.
Die Rekrutierung von Teilnehmern aus Unfruchtbarkeitskliniken und nicht aus der Allgemeinbevölkerung könnte die Möglichkeit eines Selektionsbias aufwerfen. Untersuchung der Auswirkungen der Handynutzung auf die Spermapa- rameter in einer Allgemeinbevölkerung. Wir untersuchten und dokumentierten die Informationen zur Handynutzung von 794 jungen Männern aus der Kohortenstudie Male Reproductive Health in Chongqing College students (MARHCS) im Jahr 2013, gefolgt von 666 und 568 in den Jahren 2014 und 2015. In den univariaten Regressionsana- lysen fanden wir heraus, dass die tägliche Dauer des Telefonierens mit dem Handy signifikant mit verringerten Sper- mienparametern verbunden war, einschließlich der Spermienkonzentration [β-Koeffizient = -6. 32% pro Einheit tägli- cher Gesprächsdauer am Handy (h); 95% Konfidenzintervall (CI), -11,94, -0,34] und Gesamtspermienzahl (-8,23; 95% CI, -14,38, -1,63) im Jahr 2013; Spermavolumen (-8,37; 95% CI, -15,93, -0,13) und Gesamtspermienzahl (-16,59; 95% CI, -29,91, -0,73) im Jahr 2015]. Die Internetnutzung über Mobilfunknetze war 2013 ebenfalls mit einer geringeren Spermienkonzentration und Gesamtspermienzahl und 2015 mit einem geringeren Spermavolumen verbunden. Mul- tivariate Analysen wurden durchgeführt, um die Auswirkungen potenzieller Störfaktoren auszugleichen, und die sig- nifikanten negativen Assoziationen zwischen Internetnutzung und Spermaparametern blieben bestehen. Konsistente, aber nicht signifikante negative Assoziationen zwischen dem Telefonieren mit dem Handy und den Spermaparame- tern blieben über die drei Studienjahre hinweg bestehen, und die negative Assoziation war in einem gemischten Mo- dell, das alle drei Jahre der Daten zum Telefonieren mit dem Handy und zur Spermaqualität berücksichtigte, statis- tisch signifikant. Unsere Ergebnisse zeigen, dass bestimmte Aspekte der Handynutzung die Spermienqualität bei Männern negativ beeinflussen können, indem sie das Spermavolumen, die Spermienkonzentration oder die Sper- mienzahl verringern und damit die männliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
Anmerkung: Selbstberichtete Exposition. Confounding nicht analysiert. Zusammenhang mit Beeinträchtigung der männlichen Fruchtbarkeit.
12. Lewis et al. (2017).
USA. 2004-2015. Kohorten-Längsschnittstudie, Teil der EARTH-Studie.
Es handelt sich um eine Längsschnitt-Kohortenstudie, die Paare rekrutiert, die eine Unfruchtbarkeitsbehandlung im Fertilitätszentrum des Massachusetts General Hospital (MGH) anstreben; Schwierigkeiten bei der Empfängnis können auf einen männlichen Faktor, einen weiblichen Faktor oder eine Kombination aus männlichen und weiblichen Fakto- ren zurückzuführen sein. Die Beziehung zwischen Mobiltelefon-Nutzungsmustern und Markern der Samenqualität wurde in einer Längsschnitt-Kohortenstudie mit 153 Männern untersucht, die eine akademische Fruchtbarkeitsklinik in Boston, Massachusetts, besuchten. Männer waren zwischen 18 und 56 Jahre waren zur Teilnahme berechtigt.
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