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 EMF von Stromtechnologien
Abbildung 18: Sensitivitätsanalyse zur Meta-Analyse der Studien zu magnetischer Feldstärke. Eingeschlossen wurden nur Studien mit Expositionsabschätzung an allen Adressen zwischen (oder vor) Geburt und Diagnose. Für jede Studie wurden die Risikoschätzung, das 95%ige Konfidenzintervall und das Gewicht der Studie in der Analyse angegeben. Die "Zwischen- summe" ist der Risikoschätzer mit Konfidenzintervall für alle Studien in dieser Kategorie. Der Faktor 'I-Quadrat' gibt einen Hinweis auf die Heterogenität der der Daten: je höher der Prozentsatz, desto größer die Variation zwischen den Studien (Quelle: Figure 5 in Health Council of the Netherlands (2018a)).
Im Juni wurde vom holländischen “Health Council” ein weiterer Bericht zu Krebs bei Erwachsenen im Zusammenhang mit Hochspannungsleitungen publiziert. Zurzeit ist nur die Zusammenfassung verfüg- bar (Health Council of the Netherlands, 2022a). Das Komitee kommt zum Schluss, dass Studien Hin- weise für einen Zusammenhang zwischen der Nähe von Hochspannungsfreileitungen und einem er- höhten Leukämierisiko bei Erwachsenen finden. Auch in epidemiologischen Studien zu Magnetfeldex- position am Arbeitsplatz wurden erhöhte Risiken beobachtet. Das Komitee interpretiert dies als einen Hinweis auf einen kausalen Zusammenhang. In Bezug auf die anderen untersuchten Krebsarten zeig- ten Studien zur häuslichen Magnetfeldexposition keinen Zusammenhang zwischen der Nähe zu Frei- leitungen und dem Krankheitsrisiko. Allerdings sind der Umfang und die Qualität dieser Untersuchun- gen begrenzt. Der Ausschuss hält daher die Ergebnisse der Studien zu Wohngebieten für unzu- reichend, um einen kausalen Zusammenhang zwischen der Nähe von Hochspannungsleitungen und dem Risiko, an diesen Krebsarten zu erkranken abzuleiten. Bei Berufsgruppen mit wesentlich höheren Expositionen gegenüber Magnetfeldern als in Wohngebieten wurden Assoziationen auch für mehrere
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