Page 153 - EMF von Stromtechnologien
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 EMF von Stromtechnologien
6.3.3 Ableitung von Referenzwerten
Mit Modellrechnungen wurde bestimmt, wie gross die Feldstärke eines extern einstrahlenden Feldes bestimmter Frequenz sein darf, bis der zulässige Basisgrenzwert erreicht ist. Für Netzstrom von 50 Hz ergaben sich 5‘000 V/m (elektrische Feldstärke) bzw. 200 μT (magnetische Flussdichte) und für Bahn- strom von 16.7 Hz wurden 5‘000 V/m bzw. 300 μT errechnet und empfohlen. Diese Werte sind die „of- fiziellen Grenzwerte“ (die ICNIRP nennt sie „Referenzwerte“) welche in vielen Ländern gültig sind. In der Schweiz spricht man von Immissionsgrenzwerten. Die schweizerischen Immissionsgrenzwerte weichen allerdings geringfügig von diesen Empfehlungen ab, weil sie sich auf die Stromdichten und damit die früheren ICNIRP-Werte stützen (ICNIRP, 1998). Die Grenzwerte hierzulande betragen für 50 Hz-Felder 5‘000 V/m bzw. 100 μT, für 16.7 Hz-Felder (Bahnstrom) 10'000 V/m bzw. 300 μT. Zu er- wähnen ist, dass die ICNIRP 2010 den Grenzwert für die magnetische Flussdichte bei 50 Hz auf
200 μT erhöht hat (ICNIRP, 2010). Die schärferen Anlagegrenzwerte wurden nur für Magnetfelder festgelegt und betragen für Netz- und Bahnstrom 1 μT.
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