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die Leistungsfähigkeit oder das Wohlbefinden beeinträchtigt sind. Eine Verschlechterung des psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens sowie das Gefühl der Beeinflussung subjektiver Leistungsfähigkeit sind als Befindlichkeitsstörungen zu betrachten. Aus der Sicht der Strahlenschutzkommission (SSK) setzt eine Gesundheitsbeeinträchtigung eine biologische Reaktion voraus, der ein Effekt als Folge einer physikalischen Einwirkung vorausgeht. Menschen können ganz verschieden auf externe physikalische Einwirkungen reagieren. Mögliche Wirkungen physikalischer Einwirkungen, zu denen auch EMF zählt, müssen daher im Hinblick auf eine gesundheitliche Auswirkung betrachtet werden.
Tabelle 4.1 Schematische Darstellung von Studienarten und den untersuchten möglichen Wirkungen durch elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder (EMF) an Zellen, Tieren und an Menschen in der Literatur. Viele dieser Arbeiten können über den Internetauftritt www.emf-portal.org gefunden werden.
Studien an Probanden
Wahrnehmung und Belästigung
Kognitive Leistungen, Lernverhalten
Elekro-Senibili
Einfluss auf den Hormonhaushalt (Melatonin, Hypophysenhormone etc.)
EEG-Änderungen, Schlaf, Biorhythmen
Epidemiologische Studien
Wahrnehmung und Belästigung
Kognitive Leistungen [4], Lernverhalten [5]
Alzheimer [6]
Kinderleukämie [7]
Elekro-Senibili [8]
Einfluss auf den Hormonhaushalt (Melatonin, Hypophysenhormone etc.)
EEG-Änderungen, Schlaf, Biorhythmen
Neurodegenerative Erkrankungen (ALS, Alzheimer etc.)
Studien an Tieren
Einflüsse auf Neuroendokrines System und Zentralnervensystem
Beeinflussung des Hormonhaushaltes (insbes. Melatonin)
Genetische Einflüsse
Einflüsse auf Fortpflanzung, Wachstum und Entwicklung
Verhaltensänderungen
Krebs-Entstehung und -Promotion
Einfluss auf die Blut-Hirn-Schranke
Studien an Pflanzen
Wachstum und Entwicklung Studien an Zell- und Gewebekulturen
Änderung von Membran-Potentialen und Ionenverteilung
Einfluss auf Proliferation und Differenzierung von Zellen
Modulation von biochemischen Reaktionen
Einfluss auf die Zell-Kommunikation (Gap-Junctions)
Immunreaktionen
Genetische und epigenetische Effekte
Studie im Hochfrequenzbereich: Deutsches Mobilfunk-Forschungsprogramm (DMF)
Biologie: Elektrosensibilität, Schlafqualität, Einflüsse auf Sinnesorgane (Ohr, Auge), zelluläre Wechselwirkungsmechanismen, Kanzerogenität, Langzeiteffekte, Epidemiologie
Dosimetrie: Exposition im Alltag (Sendeanlagen, Endgeräte, altersabhängige Wirkungen), Ermittlung intrakorporaler SAR-Verteilungen
Risikokommunikation 25