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Fernfeld
Der Bereich, in dem der Abstand von einer abstrahlenden Antenne größer als die Wellenlänge des abgestrahlten elektromagnetischen Feldes ist. Im Fernfeld stehen die elektrische und magnetische Feldkomponenten E und H und die Ausbreitungsrichtung senkrecht zueinander. Die Richtcharakteristik einer Antenne ist im Fernfeld von der Entfernung unabhängig.
Ferromagnetisch und Ferromagnetismus
Die Eigenschaft eines Materials, die im Alltag als magnetisch bezeichnet wird. Bestimmte Materialien besitzen winzige "innere Magnete", die sich in Gegenwart eines äußeren Magnetfeldes durch dessen Wirkung und gegenseitige Beeinflussung in Richtung des äußeren Magnetfeldes ausrichten. Hierdurch entsteht eine Anziehung zwischen dem Material und dem Magneten. Man unterscheidet weichmagnetische und hartmagnetische Materialien. Bei weichmagnetischem Material verschwindet die magnetische Eigenschaft, sobald es aus dem äußeren Magnetfeld entfernt wird bis auf einen kleinen Rest, die so genannte Remanenz. Bei hartmagnetischen Materialen bleibt die innere Ausrichtung der Elementarmagnete und damit auch die magnetische Eigenschaft auch nach Abschalten des äußeren Feldes erhalten. Dieses Verhalten - sowohl weich- als auch hartmagnetisch - wird als magnetische Hysterese bezeichnet. Allerdings tritt dieses Verhalten nur bis zu einer bestimmten Temperatur, der Curie- Temperatur auf. Wird diese überschritten, wird das Material paramagnetisch. Ferromagnetische Materialien sind z.B. Eisen, Kobalt und Nickel.
Frequenz
Anzahl der Schwingungen, Durchläufe (allgemein Wiederholungen eines wiederkehrenden Ereignisses) pro Zeiteinheit, z.B. bei einer Pendelbewegung oder einem Wellenvorgang. Einheit: Hertz (Hz), 1 Hz = 1/s.
Gleichstromanlagen
Sind ortsfeste Anlagen nach 26. BImSchV zur Fortleitung und Umrichtung, einschließlich der Schaltfelder, von Gleichstrom mit einer Nennspannung von 2 000 Volt oder mehr.
HGÜ
Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung ist ein Verfahren der Energieübertragung mit Gleichstrom bzw. mit Gleichspannung.
Hochfrequenzanlagen
Sind ortsfeste Anlagen nach 26. BImSchV, die elektromagnetische Felder im Frequenzbereich von 9 Kilohertz bis 300 Gigahertz erzeugen, ausgenommen sind Anlagen, die breitbandige elektromagnetische Impulse erzeugen und der Landesverteidigung dienen.
ICNIRP
Internationale Kommission zum Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung. Eine 1992 gegründete, unabhängige Organisation von internationalen Experten, die offiziell von der WHO als Beratungsgremium anerkannt ist und Empfehlungen zu Grenzwerten zum Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung ausarbeitet. Der Vorläufer der ICNIRP
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