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dass die NIS-Exposition in ihrer Versuchsanordnung eine DNA-Schädigung in den Eiern zur Folge hat, die den Fortpflanzungserfolg beeinträchtigt. Die Wirkung von NIS auf die Fortpflanzung ist ziemlich klar erwiesen bei einer hohen Verlässlichkeit aufgrund der Übereinstimmung vieler Studien und scheint mit einer DNA-Schädigung und einer Zunahme apoptotischer Prozesse einherzugehen [40]. Ein von Lee (2008) vorgebrachter Mechanismus ist die Störung der Mitose über den MAPK-Signalweg, dessen Aktivierung nach einer Exposition mit 835 MHZ (SAR 4,0 W/kg) nachgewiesen wurde [30]. Diese Störung der Mitose macht sich auch im Abbau des Aktin-Zytoskeletts bemerkbar [37]. Zu beachten ist, dass in den Studien in diesem Frequenz-bereich mehrheitlich (16/30) Expositionen unterhalb der regulatorischen Grenzwerte getestet wurden.
Der mittlere Verlässlichkeitsgrad bei einer Wirkung oberhalb von 6 GHz ist vor allem auf den Mangel an verfügbaren Studien von guter Qualität zurückzuführen. Referenzen und Details zu den Expositionen und Wirkungen siehe Tabelle 3.
Schädigung der DNA
In 17 Studien wurde die DNA-Schädigung durch NIS-Exposition von 0 Hz bis 36,6 GHz untersucht. 13 berichten über negative Wirkungen und vier sind nicht schlüssig, obwohl eine Exposition oberhalb des aktuellen regulatorischen Grenzwerts getestet wurde [41]-[44]. Der am häufigsten untersuchte Organismus ist Drosophila melanogaster.
Tabelle 6 Auswirkungen von NIS auf DNA Schäden bei Arthropoden. Anzahl der Studien, aufgeschlüsselt nach Art und Frequenzbereich.
 Organismus
  0 Hz – 100 kHz 100 kHz – 6 GHz 6 GHz – 300 GHz
    Gesamt
allgemein
  Apis mellifera
Drosophila melanogaster Drosophila sp.
Ephestia kuehniella Trichoplusia ni
1 3 6 2
1 1
1 3 12 2 1 1
  Gesamt allgemein
     593
  17
Hier bezieht sich «DNA-Schädigung» auf jede beschriebene Schädigung an der DNA. Die Verlässlichkeit liegt für Frequenzen unter 100 kHz im mittleren Bereich, wobei in vier von fünf Artikeln eine Exposition über den gesetzlichen Grenzwerten getestet wurde. Das Vertrauen in die Nachweise ist zwischen 100 kHz und 6 GHz hoch. Zwei ältere, gut durchgeführte Studien [42], [43] sind nicht schlüssig in Bezug auf DNA-Schädigungen durch NIS zwischen 27 MHz und 3 GHz, obwohl in ihnen eine Exposition weit über den gesetzlichen Grenzwerten getestet wurde (SAR > 100 W/kg). In zwei Studien [20], [32] jedoch wurde über eine Zunahme der
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