Page 26 - Wirkung-von-nichtionisierender-Strahlung-NIS-auf-Arthropoden
P. 26

Exposition auf das Überleben (erhöhte Sterblichkeit oder verkürzte Lebensdauer), andere (2) zeigen eine positive Wirkung (erhöhte Lebensdauer) [22], [23] und zwei weitere sind nicht eindeutig aufgrund inkonsistenter oder nicht signifikanter Ergebnisse [24], [25]. Darüber hinaus war in diesem Frequenzbereich in zwei Studien keine angemessene Exposition definiert. Eine wies eine Intensität von 7-35 kV/m bei 50/60 Hz auf, somit über den in der Schweiz vorgeschriebenen Grenzwerten liegt. In diesem Frequenzbereich berichtet Ramirez (1983) von einer relativen Übersterblichkeit von Larven und Puppen bei D. melanogaster in Höhe von rund 20-30 % im Vergleich zur Kontrollgruppe bei einer Exposition von mehreren Tagen. Ein möglicher Mechanismus, der vom Verfasser angeführt wird, ist eine Glykosaminoglykan-Störung durch NIS [26], [27].
Zwischen 100 kHz und 300 GHz gibt es schwache Hinweise auf eine negative Wirkung der NIS-Exposition auf das Überleben (erhöhte Sterblichkeit oder verkürzte Lebensdauer). Diese wurden in sechs Studien [28]-[33] berichtet, darunter zwei mit Expositionsbedingungen über dem regulatorischen Schwellenwert [30], [33] und eine mit einer nicht klar definierten Exposition. [31]. Sudaryadi (2020) [28] berichtet für D. melanogaster über einen relativen Abfall der Überlebensrate um etwa 30 % nach 6-stündiger Exposition mit 4G (Exposition in der Studie nicht klar definiert). Darney (2016) berichtet über einen Anstieg der Sterblichkeit bei Apis mellifera von 7 % in der Kontrollgruppe auf 15 % nach 8-stündiger, gepulster Exposition mit Frequenzen von 13,56 MHz und 868 MHz. Die thermische Wirkung wird in dieser Studie jedoch nicht berücksichtigt. Weder in der einen noch in der anderen Studie wird ein Mechanismus zur Erklärung der erhöhten Sterblichkeit angeführt.
Für 35 GHz zeigt Shckorbatov (2007) [32] auf, dass eine relative Verringerung der Schlupfrate um etwa 20 % bei D. melanogaster mit einer erhöhten Anzahl von tödlichen Mutationen bei Drosophila einhergeht. Der Anteil der Mutationen steigt mit der Expositionsintensität von 10 % auf 25 % zwischen 0 mW/cm2 und 265 mW/cm2. Shakina (2011) zeigt in einer Studie von mittlerer Verlässlichkeit, dass eine relative Verringerung der Schlupfrate mit einer erhöhten Anzahl von letalen Mutationen bei Drosophila einhergeht. [20]. Details siehe Tabelle 14.
Fortpflanzung
In 35 Studien, verteilt über das gesamtes Frequenzspektrum von 0 Hz bis 36 GHz, wird über eine Wirkung auf die Reproduktion berichtet. 28 Studien berichten über negative Wirkungen, zwei über positive Wirkungen und fünf sind nicht eindeutig. Die meisten Studien befassen sich mit Drosophila melanogaster. Die Details der untersuchten Entwicklungsstadien sind in Tabelle 15 aufgeführt.
Tabelle 5 Auswirkungen von NIS auf die Fortpflanzung von Arthropoden. Anzahl der Studien, aufgeschlüsselt nach Art und Frequenzbereich .
23




























































































   24   25   26   27   28